Mudra Workshop mit Anjali Sriram
bei Jivamukti Yoga in München, 8. Januar 2012
Mit Beate und Sue bin ich zu diesem Workshop gefahren, mal wieder bei Jivamukti in München. Gleich beim reinkommen entdecke ich Sriram was mich sehr freut, wir begrüßen uns und ich stelle Beate und Sue vor, schön dass sie Sriram so auch kurz kennenlernen konnten.
Anjali (Angelika Sriram) ist Bharatanatyam-Tänzerin (indischer Tempeltanz)
und mit R. Sriram verheiratet.
Sie hat die Mudras in ihrem tänzerischen Kontext vermittelt und gleichzeitig auch immer auf Bhava (Sanskrit: bhāva m. „Seinszustand, Seinsebene, Seinskraft“ auch Gefühl; Emotion; Einstellung) hingewiesen. Also die Einstellung, mit der wir das Mudra ausführen:
Dorthin wo die Hand hingeht, dahin geht der Blick
dort wo der Blick ist, sind meine Gedanken,
wo die Gedanken sind, entsteht Ausdruck
und dort wo Ausdruck ist, entsteht Essenz.
Die Grundhaltung ist wichtig: der Brustraum muss offen sein, die meisten Mudras werden vor dem Herzen gehalten (= fühlen) mit Grundspannung im Bauch.
Ein Mudra entsteh, wenn es symbolisch für etwas größeres steht, sonst ist es einfach nur eine Handhaltung, ein hasta.
Ein Mudra steht für einen Inhalt. Zum Beispiel das „Pataka-Mudra die Flagge“ bei dem die flache Hand mit dem Daumen an den Fingern liegend gehalten wird, hat je nach Einsatz ganz unterschiedliche Bedeutung – ich – der Wald – Hitze – Segenen – Erlösen – ich schlafe – zerstören – Spiegel. Falls man den Finger abspreizt wäre es ein ganz neues Mudra und steht für „Mond“
Während wir ein Mudra halten, sollte unser ganzes Denken und Fühlen auf die Bedeutung ausgerichtet sein, zum Beispiel bei „Tripataka“ – Durga – Feuergöttin – Feuer → die Gedanken denken nur „Feuer“, seine Essenz ist das Feuer.
Oder bei der „Blume“: das Mantra sieht am Schluß so aus, dass alle Finger einer Hand ganz abgespreizt sind, aber erst die Bewegung dort hin, von den zusammengelegten Fingern, der Knospe bis ganz langsam die Finger sich öffnen zur Blüte und dazu von einem ehrfürchtig staunendem Blick beim „wachsen“ zugesehen wird.
Es gibt so viele Mudras, weitere Mudras die wir lernen durften waren „Brahmeri – die Biene“, bei der man zusätzlich zu der Handstellung auch noch die Augen in liegenden achten bewegt und die Hand sanft zittern lässt, so wie die Flugbahn einer Biene sieht das dann aus. Sehr niedlich und auch lustig. .
Sehr gut hat uns allen der Abschluß gefallen, als wir zu Musik mit einem tänzerischen Grundschritt durch den Raum gehen durften und immer Abwechseln das Mudra für „schöne Frau“ mit der linken Hand und „Dämon“ mit der rechten Hand gehalten haben, dazu natürlich immer der passende Blick und Gefühl.
War ein schöner Workshop zum Jahresbeginn!
*
Denken LUFT erinnern KOPF
Fühlen FEUER Energie HERZ
Verarbeiten WASSER Beweglichkeit BAUCH
Wachsen ERDE Standhaftigkeit FÜSSE
Kommunikation RAUM Glück HÄNDE
Etwas über Sandra
Sandra Simon ist ärztlich geprüfte Yogalehrerin und ausgebildet in Yogaunterricht für Gruppen und Einzelpersonen mit therapeutischem Ansatz.
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